Was für Challenges gibt es?
Challenges auf TikTok und anderen Video-Plattformen: Wir stellen Ihnen im Folgenden einige der aktuellen durchaus gefährlichen Trends und Challenges vor, die auf den Social Media Plattformen kursieren.
Salt Chip Challenge:
Challenges auf TikTok und anderen Video-Plattformen werden immer beliebter. Die „Salt Chip Challenge“, bei der die Teilnehmer den „womöglich salzigsten Chip der Welt“ essen, erinnert stark an vorherige Trends wie die „Hot Chip Challenge“. Beide setzen die Teilnehmer extremen Geschmackserlebnissen aus, wobei die Intensität der „Salt Chip Challenge“ nicht nur auf der Zunge, sondern im gesamten Körper spürbar ist. Kommt Ihnen das bekannt vor? Solche Herausforderungen können genauso gefährlich für die Gesundheit sein und sollten mit Vorsicht genossen werden.
Denn aktuell kursiert die „Salt Chip Challenge“ sehr präsent in den sozialen Medien. Dabei geht es um ein Produkt, das aus einem Tortilla-Chip besteht und vom Hersteller als „womöglich salzigster Chip der Welt“ betitelt wird.
„Die Stärke der einzigartigen Panade des Salt Chips ist hierbei nicht nur auf der Zunge, sondern Stück für Stück im gesamten Körper zu spüren“, heißt es auf der Webseite. „Dadurch wirst Du Schweiß und Tränen vergießen, den Verzehr des Chips aber auch so schnell nicht wieder vergessen.“
Kunden werden aufgefordert, sich beim Verzehr des salzigen Snacks zu filmen, den Clip auf Social Media – insbesondere auf der Videoplattform TikTok – zu teilen und andere Freunde dazu aufzurufen, ebenfalls bei der „Salt Chip Challenge“ teilzunehmen.
Der giftig grüne Chip, der 5 Gramm wiegt und 2 Gramm Salz enthält, wird in einer blauen Verpackung, auf dem ein vielsagender, sich übergebender Smiley abgebildet ist, versendet. Dazu gibt es einen schwarzen Schutzhandschuh, der beim Verzehr getragen werden soll. Auf seiner Webseite betont der Hersteller, dass der Salt Chip „keine negativen gesundheitlichen Auswirkungen“ habe. Doch es wird auch gewarnt: „Der Salt Chip darf nicht von Personen unter 16 Jahren gegessen werden!“
Darum ist die „Salt Chip Challenge“ gefährlich
Hintergrund ist die empfohlene Menge an Salz pro Tag. Erwachsende sollten sechs Gramm Salz zu sich nehmen, mit dem zwei-Gramm-Chip ist damit ein Drittel bereits abgedeckt. Für Jugendliche beziehungsweise Kinder ist der tägliche Bedarf dementsprechend geringer.
Laut der Verbraucherzentrale Hessen kann der Verzehr eines Salt Chips zu Brechreiz und Kopfschmerzen führen. „Die Chips sollten nicht in die Hände von Kleinkindern gelangen“, erklärt Stella Glogowski, Leiterin der Fachgruppe Lebensmittel und Ernährung bei der Verbraucherzentrale. Bei einem zwei- bis dreijährigen Kind mit zwölf Kilogramm Körpergewicht könnten schon sechs Gramm Salz am Tag „lebensbedrohlich sein, das wären drei Chips“.
Nimmt man dauerhaft zu viel Salz zu sich, erhöht sich das Risiko für erhöhten Blutdruck. Dieser kann zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen bis hin zu Schlaganfall und Herzinfarkt führen. Für uns definitiv ein Trend, den man nicht mitmachen muss!
Aktueller Beauty-Trend – Sephora Kids
AHA-Peeling, Serum mit Glykolsäure, Hyaluron-Maske und Make-up mit Anti-Aging-Effekt: Was sich anhört wie ein Auszug aus dem Behandlungsangebot eines hippen Kosmetikstudios, zählt bei vielen jungen Mädchen mittlerweile zur täglichen Skin-Care-Routine. Ohne LSF 50 das Haus verlassen? Das kommt für die sogenannten Sephora Kids gar nicht infrage. Was sich zunächst harmlos anhört, entpuppt sich bei näherer Betrachtung jedoch als gefährlicher TikTok-Trend. Angesichts dieser beunruhigenden Social-Media-Bewegung, bei der immer mehr junge Mädchen Anti-Aging-Produkte verwenden.
Sephora Kids: Was wird unter dem TikTok-Trend verstanden?
Bereits seit einigen Wochen fluten Videos von jungen Mädchen die Pages vieler Social-Media-Kanäle – allen voran TikTok. In den Postings zeigen sich die Kids vor den Regalen bekannter Kosmetik-Geschäfte, wie beispielsweise denen der französischen Beauty-Marke Sephora, präsentieren im Anschluss ihre erworbene Auswahl an teuren Beauty-Produkten und stellen stolz ihre umfangreiche Skin-Care-Routine vor.
Darum ist die Bewegung so gefährlich
Der TikTok-Trend mit dem wohlklingenden Namen kann jedoch eine echte Sucht nach Schönheitsprodukten entstehen lassen. Hinzukommt, dass viele der Beautyprodukte nicht für die Haut junger Personen bestimmt sind und somit ein hohes Risiko für sie sowie ihre psychische Gesundheit darstellen.
Gesundheitsexperten befürchten, dass sich die frühzeitige Verwendung solcher Produkte bei jungen Mädchen in verfrühten Ängsten über ihr Aussehen zeigen und sich negativ auf ihr Selbstwertgefühl auswirken kann.
Gesundheitsexperten befürchten, dass sich die frühzeitige Verwendung solcher Produkte bei jungen Mädchen in verfrühten Ängsten über ihr Aussehen zeigen und sich negativ auf ihr Selbstwertgefühl auswirken kann.
In den Clips posieren Acht- bis Zwölfjährige mit vor dem Spiegel und imitieren Schmink-Tutorials, indem sie ihre neuen Kosmetikartikel vorführen. Wie prominente Beauty-Influencerinnen testen die „Sephora-Kids“ Produkte von Luxusmarken, wie zum Beispiel Feuchtigkeitscremes für 76 Dollar (70 Euro). „Wie können diese kleinen Mädchen so viel für Hautpflege ausgeben?“, kommentiert eine Sephora-Verkäuferin auf Tiktok die Kinder-Clips.
Hautärzte warnen:
Hautärzte halten nichts von der Anwendung der Cremes und Lotionen auf Kinderhaut. Inhaltsstoffe wie beispielsweise Retinol seien für sie völlig ungeeignet. Der US-Dermatologe Danilo Del Campo bekommt die Folgen in seiner Praxis zu sehen. „Die Arztbesuche wegen Hautreaktionen durch den falschen Gebrauch der Produkte haben zugenommen“, sagt er.
Ein Psychologe warnt ebenfalls:
Viele der Mädchen leiden an einem mangelnden Selbstwertgefühl. „Sie denken, sie müssten Schönheitsfehler korrigieren, die es in Wirklichkeit gar nicht gibt“. Sie eifern Schönheitsidealen nach, die nicht realistisch sind.
Angesichts der erheblichen Risiken, die mit dem „Sephora Kids“ Trend verbunden sind, ist es entscheidend, dass Eltern und pädagogische Fachkräfte dringend Gespräche mit den betroffenen Mädchen führen. Diese Diskussionen sollten darauf abzielen, ein gesundes Selbstbild zu fördern und das Bewusstsein für die potenziellen Gefahren der frühzeitigen Nutzung von Schönheitsprodukten zu schärfen.
Die Gefahren der „Chroming Challenge“: Ein alarmierender Trend auf TikTok
In den letzten Jahren haben soziale Medien eine Fülle von Trends hervorgebracht, die Jugendliche auf der ganzen Welt faszinieren. Während viele dieser Trends harmlos sind und der Unterhaltung dienen, gibt es einige, die ernsthafte Bedenken hinsichtlich der Sicherheit und des Wohlergehens junger Menschen aufwerfen. Ein solcher Trend ist die „Chroming Challenge“, die auf TikTok viral gegangen ist und bereits mehrere Todesfälle zur Folge hatte. Dieser Artikel wirft einen kritischen Blick auf die „Chroming Challenge“, ihre Risiken und die Notwendigkeit, präventive Maßnahmen zu ergreifen, um weitere Tragödien zu verhindern.
Was ist die „Chroming Challenge“?
„Chroming“ kann auch als „(Klebstoff-)Schnüffeln“ übersetzt werden. Bei dieser äußerst gefährlichen Social-Media-Challenge geht es darum, giftige Dämpfe von haushaltsüblichen Produkten, beispielsweise Nagellackentfernern, Reinigungsmitteln oder Farbverdünnern einzuatmen, bis man eine Art Rauschzustand erreicht. Diese Praxis ist nicht neu, aber ihre Popularisierung durch Social-Media-Plattformen wie TikTok hat ihr eine besorgniserregende Sichtbarkeit verliehen. Jugendliche filmen sich währenddessen und teilen Videos davon im Netz, um vermeintliche Anerkennung in Form von Likes und Reichweite zu erhalten.
Risiken des sogenannten Schnüffelns
Weltweit fielen schon mehrere Jugendliche dem problematischen Trend zum Opfer. Bereits nach einmaligem Schnüffeln können verheerende Folgen entstehen:
- Erstickung: Das Einatmen giftiger Dämpfe kann die Sauerstoffzufuhr zum Gehirn blockieren, was zu Bewusstlosigkeit oder Tod durch Erstickung führen kann.
- Schwere Hirnschäden: Die chemischen Substanzen in den eingeatmeten Produkten können irreversible Schäden am Gehirn verursachen, einschließlich Gedächtnisverlust, eingeschränkter Urteilsfähigkeit und kognitiver Beeinträchtigungen.
- Herzstillstand: Die toxischen Effekte dieser Substanzen können das Herz beeinträchtigen und zu einem plötzlichen Herzstillstand führen
Eine aktuelle Studie der „Medienanstalt NRW“ beleuchtet abermals die Risiken sogenannter TikTok-Challenges und deren Auswirkungen und Kinder und Jugendliche und macht auf die Schattenseiten viraler Phänomene aufmerksam. Waghalsige Mutproben haben bereits in zahlreichen Fällen zu schweren Verletzungen und Todesfällen geführt.
Warum ist die „Chroming Challenge“ so gefährlich?
Die „Chroming Challenge“ ist besonders gefährlich, weil sie:
- Leicht zugängliche Substanzen nutzt: Die Challenge involviert Produkte, die in vielen Haushalten zu finden sind, was die Teilnahme erleichtert.
- Unter Jugendlichen viral geworden ist: Die Popularität auf Plattformen wie TikTok führt dazu, dass Jugendliche sich gegenseitig zur Teilnahme ermutigen, oft ohne das Bewusstsein für die damit verbundenen Risiken.
- Die Gefahren verharmlost: Die Darstellung in den sozialen Medien kann den Eindruck erwecken, dass die Teilnahme harmlos sei, was die Wahrnehmung der tatsächlichen Gefahren verzerrt.
Maßnahmen gegen die Verbreitung gefährlicher Challenges
Um die Verbreitung solch gefährlicher Challenges zu bekämpfen, sind mehrere Ansätze notwendig:
- Aufklärung und Bewusstseinsschaffung: Schulen, Eltern und Gemeinschaften müssen über die Risiken dieser Trends aufgeklärt werden und aktiv mit Jugendlichen über die Gefahren sprechen.
- Stärkere Regulierung von Social-Media-Plattformen: Plattformen wie TikTok müssen verantwortungsvoller handeln und Inhalte, die gefährliche Verhaltensweisen fördern, konsequent entfernen.
- Förderung sicherer Alternativen: Die Schaffung und Förderung von Trends, die positive und sichere Aktivitäten für Jugendliche beinhalten, kann helfen, die Attraktivität gefährlicher Challenges zu verringern.
Fazit
Die „Chroming Challenge“ unterstreicht die dunkle Seite viraler Social-Media-Trends und die Notwendigkeit einer gemeinschaftlichen Anstrengung, um junge Menschen vor den Risiken zu schützen. Es ist von entscheidender Bedeutung, das Bewusstsein für diese Gefahren zu schärfen und präventive Maßnahmen zu ergreifen, um sicherzustellen, dass soziale Medien eine positive Rolle im Leben von Jugendlichen spielen. Wir alle tragen eine Verantwortung, zu einer sichereren und gesünderen Online-Umgebung beizutragen.
Da bleibt uns nur noch zu sagen: Bitte auf keinen Fall nachmachen!